Prototyp fertig – und jetzt? Wann du deine Erfindung wirklich schützen solltest

Wann ist der richtige Moment für den Patentschutz? Vor dem Prototyp oder danach? Und was steckt eigentlich hinter Basis- und Detailpatent? Hier bekommst du klare Antworten.


Inhaltsverzeichnis:

  1. Warum das Timing beim Patentschutz über Erfolg oder Misserfolg entscheidet
  2. Was ist ein Basispatent und wann macht es Sinn?
  3. Detailpatent – der zweite Schritt zum Schutz deiner Innovation
  4. Praxisbeispiel: Wie ein Startup erst nach dem Prototyp scheiterte
  5. Wann solltest du handeln? Eine klare Empfehlung
  6. Fazit für Schnellleser

Tipp: Du hast wenig Zeit? Lies direkt das Fazit für Schnellleser!


 

1. Warum das Timing beim Patentschutz über Erfolg oder Misserfolg entscheidet

Eine gute Idee ist wie ein Schatz. Doch wenn du zu lange wartest, ihn zu vergraben, kann ihn dir jemand vor der Nase wegschnappen. Genauso ist es mit deiner Erfindung. Viele Gründer fragen sich: „Soll ich schon ein Patent anmelden, obwohl mein Prototyp noch nicht fertig ist? Oder warte ich besser, bis ich die Umsetzung perfekt durchdacht habe?“ Genau das klären wir in diesem Beitrag.

2. Was ist ein Basispatent und wann macht es Sinn?

Stell dir vor, du hast die Idee für ein revolutionäres Klappfahrrad. Du weißt schon ziemlich genau, wie der Klappmechanismus funktionieren soll, hast aber noch kein Modell gebaut. Jetzt kannst du ein sogenanntes „Basispatent“ anmelden – das sichert die Grundidee ab, auch wenn du noch nicht jeden Bolzen festgelegt hast.

Vorteil: Du bist frühzeitig geschützt. Selbst wenn jemand ein ähnliches Konzept verfolgt, kann dein Basispatent ihn stoppen.

Nachteil: Wenn deine Idee zu vage ist oder sich später stark verändert, kann das Patent nutzlos werden. Zum Beispiel: Du merkst beim Bau des Prototyps, dass deine ursprünglich gedachte Lösung technisch gar nicht funktioniert. Also brauchst du eine komplett andere Herangehensweise – und die ist dann nicht mehr vom Basispatent abgedeckt. Damit schützt du am Ende etwas, das du gar nicht mehr verwenden kannst.

3. Detailpatent – der zweite Schritt zum Schutz deiner Innovation

Jetzt hast du das Klappfahrrad gebaut, getestet und verbessert. Du weißt, wie der Faltmechanismus exakt aussieht. Jetzt ist die Zeit für ein „Detailpatent“. Es schützt die konkrete Umsetzung deiner Erfindung – also die technische Ausgestaltung, wie sie wirklich funktioniert.

Vorteil: Sehr spezifisch, schwer anfechtbar.

Nachteil: Wenn du bis hierhin wartest, könnte dir jemand zuvor gekommen sein, der früher ein Basispatent angemeldet hat.

4. Praxisbeispiel: Wie ein Startup erst nach dem Prototyp scheiterte

„Wir dachten, wir warten, bis unser smartes Türschloss komplett fertig ist,“ erzählt Lisa vom fiktiven Startup KeyBuddy. „Doch dann hat ein anderer Anbieter genau unsere Idee angemeldet – nur zwei Monate früher.“

„Wir mussten unser gesamtes Produkt umdesignen. Das hat uns fast ein Jahr gekostet und mehrere Investoren abgeschreckt.“

5. Wann solltest du handeln? Eine klare Empfehlung

Wenn du eine tragfähige Idee hast, die sich deutlich von allem Bisherigen abhebt: Melde ein Basispatent an. Später kannst du mit einem Detailpatent nachlegen.

So sicherst du dir zuerst die Idee und schützt dann die Umsetzung – wie bei einem Zwei-Schlösser-System für deine Innovation.

6. Fazit für Schnellleser

  • Schon bei einer guten, klar beschreibbaren Idee lohnt sich ein Basispatent.
  • Sobald dein Prototyp steht und du die Technik im Griff hast: Detailpatent nachlegen.
  • Wer zu lange wartet, riskiert, dass andere schneller sind – und du am Ende leer ausgehst.

Du willst wissen, ob deine Idee patentfähig ist? Dann schnapp dir deinen Kaffee und lass uns drüber reden – unkompliziert und verständlich.

Patente. Designs. Marken.
Arkadius Dalek · Patentanwalt · European Patent Attorney
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