Deine App, Dein Risiko. Schütz dich!

Gefährliche Illusion: Dir gehört deine App gar nicht?! 😱

Du hast deine App selbst zusammengeklickt – und denkst, sie gehört dir? Falsch gedacht. In Wahrheit könnten große Teile deiner Software jemand anderem gehören. Und das kann ziemlich teuer werden, wenn du damit durchstarten willst.

 

 

Zum passenden Youtube-Video geht es hier lang.

Inhaltsverzeichnis

 

  1. 1. Warum No-Code & Low-Code kein Freifahrtschein ist
  2. 2. Wem gehört was in deiner App?
  3. 3. Rechtliche Stolperfallen bei der Zusammenarbeit
  4. 4. Was du jetzt tun solltest, um deine Rechte zu sichern
  5. 5. Fazit für Schnellleser

Diese Fragen klären wir im Beitrag:

  • Wie kann es sein, dass dir deine eigene App nicht gehört?
  • Welche rechtlichen Probleme gibt es mit No-Code-Tools?
  • Wie kann ich verhindern, dass es Streit um App-Rechte gibt?
  • Was muss ich tun, bevor ich meine App veröffentliche oder verkaufe?

1. Warum No-Code & Low-Code kein Freifahrtschein ist

Du hast dich gefragt: "Kann ich mit einem Baukastensystem wie Bubble, Adalo oder Glide einfach eine App bauen und sofort verkaufen?" Klingt genial – aber genau da steckt der Teufel im Detail.

Die Wahrheit ist: Viele dieser Plattformen behalten sich gewisse Rechte vor. Sie bieten dir Bausteine, Module, Templates – du nutzt sie wie Legosteine. Aber was, wenn du versuchst, deine fertige Figur zu verkaufen? Du hast sie zusammengesetzt, aber die Steine gehören nicht dir.

Was viele nicht wissen: In den Nutzungsbedingungen solcher Tools steht oft drin, dass du bestimmte Teile nur unter Lizenz nutzen darfst – und die kann sehr begrenzt sein.

Ein gutes Beispiel liefert die Plattform Bubble. Dort heißt es in den Terms of Service ausdrücklich, dass du zwar deine App nutzen darfst, sie aber unter bestimmten Bedingungen nicht verkaufen oder als eigenes Produkt lizenzieren darfst.

2. Wem gehört was in deiner App?

Überleg mal: Wenn du ein fertiges Rezept mit Zutaten aus der Großküche eines anderen zubereitest – gehört dir dann das Endgericht? Oder nur die Idee? Bei digitalen Produkten ist es ähnlich.

Hier eine typische Frage: „Wenn ich meine App mit einem No-Code-Tool erstellt habe – gehört die App dann mir?“ Leider lautet die Antwort oft: nur zum Teil.

Fiktives Beispiel:
Das Startup „GreenGro“ (fiktiv) entwickelt eine App zur Gemüse-Abo-Verwaltung mit Glide. Nach Monaten wollen sie Investoren an Bord holen. Beim Due Diligence Check stellt sich heraus: Die App basiert zum Großteil auf geschützten Modulen von Glide – sie dürfen sie weder verkaufen noch auf eigene Server ziehen. Der Pitch platzt. 💣

Wenn du Module nutzt, die unter einer Open-Source-Lizenz wie GPL stehen, hast du zusätzliche Verpflichtungen – etwa den öffentlichen Quellcode bereitzustellen. Andere Tools fordern, dass du eine monatliche Lizenz weiter zahlst. Ganz gefährlich wird’s, wenn du dir gar nicht bewusst bist, welche Lizenz überhaupt gilt.

3. Rechtliche Stolperfallen bei der Zusammenarbeit

Noch brenzliger wird’s, wenn du nicht allein an deiner App arbeitest. Vielleicht hast du Freelancer auf Fiverr oder Upwork beauftragt oder Praktikanten im Team gehabt?

Fiktives Beispiel:
Das Unternehmen „FitFlow“ (fiktiv) arbeitet mit einem externen Entwicklerteam aus Bulgarien zusammen, entwickelt aber keine klare vertragliche Regelung zur Frage der Rechte. Nach dem Launch im App Store klagt einer der Entwickler auf Beteiligung – er sieht sich als Miturheber. Es kommt zur einstweiligen Verfügung. Die App muss aus dem Store genommen werden. Umsatzverlust: fünfstelliger Bereich. 💸

Ohne schriftliche Vereinbarung, wem die Nutzungs- und Verwertungsrechte zustehen, kann es sein, dass alle Beteiligten automatisch Rechte haben. Und das kann dich kalt erwischen – besonders, wenn mal Geld ins Spiel kommt.

4. Was du jetzt tun solltest, um deine Rechte zu sichern

Hier kommen die wichtigsten Tipps, damit dir so etwas nicht passiert:

  1. Check die AGB deiner Plattform: Lies (wirklich!) die Nutzungsbedingungen. Achte auf Begriffe wie „Lizenz“, „Eigentumsrechte“ oder „Verwertungsrechte“.
  2. Regle Teamarbeit schriftlich: Sorge dafür, dass alle Mitentwickler eine klare NDA und Übertragung von Rechten unterschrieben haben – am besten vor der ersten Zeile Code (oder dem ersten Drag-and-Drop).
  3. Marke und Design schützen: Auch wenn du kein Entwickler bist – deine Marke, das UI-Design oder die App-Icons können markenrechtlich oder als Design geschützt werden. Ein Beispiel, wie du einen Markennamen schützt, findest du in dieser Info vom Deutschen Patent- und Markenamt.
  4. Sichere Domain und App-Name ab: Prüfe, ob der Name deiner App schon geschützt ist – nicht, dass du urplötzlich eine Abmahnung im Briefkasten hast. Suche im Markenregister nach ähnlichen Namen.
  5. Hol dir Beratung: Du musst kein Nerd-Jurist sein – aber du solltest einen an Bord holen, bevor’s knallt. Ich biete dir ein kostenloses Erstgespräch per Videocall an. 30 Minuten – keine Floskeln, nur Klartext.

5. Fazit für Schnellleser 👇

  • Low-Code und No-Code Tools machen App-Erstellung easy – aber sie haben juristische Haken.
  • Deine App kann rechtlich gesehen nur zu Teilen dir gehören – je nachdem, welche Tools und Module du nutzt.
  • Wenn du mit anderen zusammenarbeitest, brauchst du klare Regelungen, wem was gehört.
  • Marken, Designs, Namen und Nutzungsrechte sollten frühzeitig abgesichert werden – sonst droht Ärger (und hohe Kosten).
  • Besser vorher 30 Minuten in das Gespräch mit mir investieren – lieber klug gefragt als teuer verklagt.

Willst du prüfen, ob dir deine App wirklich gehört oder lieber nicht riskieren, dass sie dir genommen wird?

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Patente. Designs. Marken.
Arkadius Dalek · Patentanwalt · European Patent Attorney
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