Markenrecherche: Nicht ohne Risiko!

Marke anmelden ohne Recherche? Warum das richtig teuer werden kann

Teaser: Du hast die perfekte Idee für deinen Firmennamen, dein Produkt oder deinen neuen Online-Shop – und willst sofort loslegen? Dann lies lieber erst diesen Beitrag. Denn ohne Markenrecherche vor der Anmeldung kann dein Traumname schneller zum Albtraum werden, als du denkst.

Inhaltsverzeichnis

  1. Warum Markenrecherche so wichtig ist
  2. Markenrechte 1x1: Was du wissen musst
  3. TMView – Dein kostenloses Recherchetool
  4. Knock-Out-Recherche mit Beispiel „Brew Crew“
  5. Auch ähnlich ist gefährlich: Ähnlichkeitsrecherche
  6. Warenklassen & Länder – richtig eingestellt ist halb gewonnen
  7. Aufpassen nach der Anmeldung: Markenüberwachung
  8. Fazit für Schnellleser

Fragst du dich, wie du deine Marke kostenlos recherchieren kannst? Ob dein Wunschname schon vergeben ist? Oder wie du eine Marke auf Amazon, Etsy oder Shopify schützen kannst? Dann bist du hier genau richtig. Dieser Beitrag zeigt dir: Wie du selbst eine solide Markenrecherche machst – ganz ohne Anwalt, aber mit Klarheit im Kopf.

1. Warum Markenrecherche so wichtig ist

Du würdest doch auch nicht in ein fremdes Haus einziehen, nur weil du den Namen auf der Klingel noch nie gehört hast, oder? Genau so ist das mit Marken. Nur weil du noch nie von "Brew Crew" gehört hast, heißt das nicht, dass der Name frei ist. Eine Marke zu nutzen, die jemand anders schon geschützt hat, kann teuer werden – und zwar richtig. Abmahnungen, Unterlassung, Schadenersatz. Im schlimmsten Fall darfst du alles neu aufbauen.

Ein bekanntes Beispiel: Als das Startup "Koawach" plötzlich Stress mit Nestlé bekam, weil ihr Kakao-Name "Koawach" zu ähnlich zu "Kakao" klang – und das war kein Einzelfall.

2. Markenrechte 1x1: Was du wissen musst

Eine Marke ist wie ein persönlicher Parkplatz für deinen Firmennamen. Solange der Name nicht vergeben ist, darfst nur du dort "parken". Sobald aber jemand anderes das Schild schon montiert hat, hast du verloren – egal, wie viel Geld du in dein Logo oder dein Label investiert hast.

Und: Marken gelten immer nur für bestimmte Waren oder Dienstleistungen – sogenannte Klassen. Mehr Info zu diesen Klassen findest du auf der Seite des Deutschen Patent- und Markenamts.

3. TMView – Dein kostenloses Recherchetool

Bevor du eine Marke anmeldest, solltest du selbst recherchieren, ob jemand anderes den Namen schon geschützt hat. Klingt kompliziert? Ist es nicht.

TMView ist eine kostenlose Datenbank, die du nutzen kannst – ganz ohne Anmeldung oder Gebühren. Du findest sie hier: TMView.org.

Dort kannst du nach bestehenden Marken recherchieren – weltweit und in verschiedenen Sprachen.

4. Knock-Out-Recherche mit Beispiel „Brew Crew“

Die erste Stufe ist die sogenannte Knock-Out-Recherche. Du schaust einfach, ob jemand genau denselben Namen schon als Marke eingetragen hat.

Fiktives Beispiel:
Das Startup "HopFriends" will ein Craft Beer auf den Markt bringen. Als Name schwebt ihnen "Brew Crew" vor. Bei der Recherche in TMView stellen sie fest: In den Niederlanden ist „Brew Crew“ schon als Marke geschützt – in Klasse 32 für Getränke. Ergebnis: Finger weg! Sonst droht ein Markenrechtsstreit.

Die Niederlande? Ist doch egal, denkst du? Eben nicht. Wenn du europaweit verkaufen willst (z. B. über Amazon), ist ein EU-Markenrecht gültig – und das gilt dann auch in Deutschland.

Hier findest du die tatsächliche Eintragung: EU Marke „Brew Crew“

5. Auch ähnlich ist gefährlich: Ähnlichkeitsrecherche

Noch heikler wird’s bei ähnlich klingenden oder geschriebenen Marken. Auch wenn du deinen Namen etwas anders schreibst oder stylst – wenn er im Ohr oder Auge ähnlich ist, kann es Ärger geben.

Fiktives Beispiel:
Das Startup "GreenGlow" will seine neue Bio-Kosmetiklinie „GreenGleam“ nennen. Ein kurzer Check zeigt: Es gibt bereits eine Marke „Green Gleem“ für Hautpflege – eingetragen in Klasse 3. Der Anwalt rät: Lieber Abstand nehmen. Risiko zu groß.

In TMView kannst du auch Teilbegriffe suchen oder Platzhalter nutzen (z. B. „Green*“ oder „Brew*“). So findest du auch ähnliche Marken und kannst besser einschätzen, ob dein Name zu nah dran ist.

6. Warenklassen & Länder – richtig eingestellt ist halb gewonnen

Bei der Recherche solltest du unbedingt darauf achten, in welcher Klasse du suchst – also in welchem Bereich du dein Produkt oder deine Dienstleistung anbieten willst. Und in welchen Ländern du aktiv bist oder bald sein willst.

Beispiel: Eine gleichlautende Marke für Kleidung (Klasse 25) kann problemlos neben einer für Computer-Software (Klasse 9) bestehen. Aber wenn beide im selben Bereich sind – dann Vorsicht!

7. Aufpassen nach der Anmeldung: Markenüberwachung

Du hast deine Marke erfolgreich eingetragen? Glückwunsch! 🎉 Aber jetzt beginnt der zweite wichtige Schritt: Du solltest deine Marke regelmäßig überwachen. Denn neue Marken, die dir zu ähnlich sehen, können dir später Probleme machen, wenn du nicht frühzeitig widersprichst.

Entweder du nutzt dafür professionelle Tools, oder du lässt dir vom Profi helfen – z. B. von mir 😉

8. Fazit für Schnellleser

👉 Hier kommt dein Espresso-Shot Wissen, wenn du keine Zeit hast, alles zu lesen:

  1. Vor jeder Markenanmeldung eine Recherche machen – sonst droht Ärger.
  2. Nutze dafür das kostenlose Tool TMView.
  3. Checke den exakten Namen (Identitätsrecherche) und ähnliche Varianten (Ähnlichkeitsrecherche).
  4. Beobachte deine Marke auch nach der Anmeldung (Markenüberwachung), damit du bei Konflikten reagieren kannst.

Markenrecherche lohnt sich. Und du kannst sie selbst machen – oder du buchst ein kostenloses Erstgespräch und ich zeige dir, worauf du achten musst. Kein Anzug-Zwang, aber viel Klartext.

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Patente. Designs. Marken.
Arkadius Dalek · Patentanwalt · European Patent Attorney
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