Wie Du Dein Spielbrett für nur 60 Euro schützen kannst – ohne Patent, aber mit Köpfchen
Dein Spiel ist einzigartig – Dein Schutz sollte es auch sein.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Warum Du Dein Spiel nicht patentieren kannst – aber trotzdem schützen solltest
- 2. Die geheime Superkraft des Designschutzes
- 3. Wie Du Dir mit nur 60 Euro bis zu 25 Jahre Schutz sicherst
- 4. Fiktives Beispiel: Wie das Startup „GameGlider“ sein Spielbrett clever geschützt hat
- 5. Spielidee schützen – was ist Voraussetzung?
- 6. Wo und wie Du das Ganze anmeldest – in Deutschland und der EU
- 7. Fazit für Schnellleser
Was Dich in diesem Blog erwartet:
Du hast eine tolle Spielidee und fragst Dich: „Wie kann ich meine Spielbrettidee schützen?“ oder „Was kostet es, ein Brettspiel rechtlich zu sichern?“ Oder: „Ich habe keine Lust, dass mein Design geklaut wird – kann man Spielbrett und Figuren schützen?“ Genau darum geht’s hier. Kein Fachchinesisch, keine Paragrafenreiterei – sondern eine konkrete Anleitung, wie Du Dein Projekt mit wenig Geld rechtlich absicherst und sogar Geld damit verdienst.
1. Warum Du Dein Spiel nicht patentieren kannst – aber trotzdem schützen solltest
Die schlechte Nachricht zuerst: Regeln, Spielmechaniken und geistige Abläufe kann man nicht patentieren. Das nennt man im Juristensprech „Patentierungsverbot für Pläne, Regeln und Verfahren für gedankliche Tätigkeiten“. So steht’s auch z. B. beim Deutschen Patent- und Markenamt.
Aber jetzt kommt die gute Nachricht: Wenn Du Deinem Spiel eine auffällige, neue Optik gibst – also das Spielbrett, die Figuren, die Symbole etc. – dann kannst Du das Ganze mit einem Designschutz sichern. Und zwar nicht kleinteilig, sondern als Gesamtkomposition. Anders gesagt: Wenn Dein Spiel wie ein Gemälde aussieht, dann schützt Du eben das Kunstwerk, nicht das Skizzieren.
2. Die geheime Superkraft des Designschutzes
Der Designschutz ist in diesem Fall Dein Joker. Warum? Weil er einfach, günstig und extrem wirksam sein kann. Du schützt nicht nur das ästhetische Erscheinungsbild Deines Spielbretts, sondern gleich auch alle Bestandteile, wie Spielfiguren, Karten, Spielgeld, Würfel – sofern sie zusammen ein neues, einzigartiges Gesamtbild ergeben.
Wenn Du das richtig anstellst, darf niemand einfach Dein Design kopieren und ein nahezu identisch aussehendes Spiel verkaufen. Selbst, wenn die Spielregeln ganz anders wären. Das schützt Dich vor fiesen Nachahmern – besonders auf Plattformen wie Amazon oder Etsy.
3. Wie Du Dir mit nur 60 Euro bis zu 25 Jahre Schutz sicherst
In Deutschland kannst Du bereits für nur 60 Euro ein Design anmelden. Dafür bekommst Du 5 Jahre Schutz – verlängerbar auf bis zu 25 Jahre!
Noch größer denkst Du mit einer Designanmeldung in der EU. Für 350 Euro sicherst Du Dir das Ganze als Gemeinschaftsgeschmacksmuster in 27 Ländern. Klingt erstmal wie ein sperriger Begriff – bedeutet aber: Niemand darf Dein Brettspiel beispielsweise in Spanien, Frankreich oder Polen optisch kopieren. Das ist besonders spannend, wenn Du international verkaufen willst. Ja, sogar bei Kickstarter-Kampagnen kann das Gold wert sein.
4. Fiktives Beispiel: Wie das Startup „GameGlider“ sein Spielbrett clever geschützt hat
Beispiel (fiktiv): Das Berliner Startup „GameGlider“ entwickelt 2023 ein taktisches Brettspiel über Luftschifffahrt. Die Regeln basieren auf bekannten Mechaniken wie Worker Placement und Ressourcenmanagement – also eigentlich nichts Schützbares. Doch das Team investiert in ein einzigartiges Design: Ein futuristisches Spielbrett mit schwebenden Inseln, transparente Acryl-Spielfiguren, Karten mit 3D-Grafiken.
Sie melden das komplette Design als EU-Geschmacksmuster an – für 350 Euro. Ein halbes Jahr später taucht ein ähnliches Spiel auf Amazon auf. GameGlider geht rechtlich dagegen vor – mit Erfolg. Der Amazon-Händler muss das Produkt entfernen und zahlt eine Vertragsstrafe.
So kannst auch Du mit Designschutz aufräumen, bevor andere Deine Idee zu Geld machen.
5. Spielidee schützen – was ist Voraussetzung?
Wichtig ist: Dein Design muss neu und eigenartig sein. Also nicht einfach Delfin-Figuren auf ein „Monopoly“-Spielbrett stellen und neu einreichen. Sondern sichtbar Neues erschaffen. Die aktuelle Rechtslage kannst Du auch direkt bei der DPMA-Webseite nachlesen.
Ein cleverer Trick ist, frühzeitig Screenshots, Entwürfe und Skizzen zu archivieren. Damit kannst Du im Zweifel nachweisen, wann Du das Ganze erschaffen hast – sollte Dich jemand später wegen Plagiat beschuldigen oder Dich kopieren.
6. Wo und wie Du das Ganze anmeldest – in Deutschland und der EU
Du kannst Dein Design direkt online beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) anmelden. Die Bearbeitungszeit dauert etwa 4 Wochen.
Für die EU meldest Du Dein Spiel bei der EUIPO in Alicante an. Der Prozess ist online, klar strukturiert und deutlich einfacher als viele vermuten.
Das Schöne: Du brauchst keine komplizierte technische Beschreibung – sondern nur gute Bilder aus mehreren Perspektiven. Zeig Dein Spielbrett, die Figuren und Karten – und zwar so, dass es unverwechselbar aussieht.
7. Fazit für Schnellleser
Hier kommt Dein Shortcut zur Ideenrettung:
- Du kannst ein Spiel nicht patentieren – aber sein einzigartiges Aussehen sehr wohl schützen.
- Designschutz kostet in Deutschland nur ab 60 Euro – europaweit ab 350 Euro.
- Spielbrett, Figuren, Karten – alles zusammen als „Design-Gesamtkunstwerk“ anmelden – das ergibt sogar einen besonders breiten Schutz.
- Du bekommst bis zu 25 Jahre Schutz und kannst Lizenzen verkaufen oder Dein Design exklusiv nutzen.
Das Ganze ist keine Raketenwissenschaft – eher wie Tetris mit Rechtsbegriffen: clever gestapelt, nervenschonend und lohnenswert. Wenn Du ein Spiel entwickelst, ist der Designschutz eines der einfachsten Tools, wie Du Deinen Vorsprung sichern und später sogar monetarisieren kannst.
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